Wir freuen uns mit Frau Dr. Buder-Bakhaya eine Expertin an der Seite zu haben, mit der wir Ihnen zuverlässige und wertvolle Tipps sowie Hintergründe zu verschiedenen Hautthemen liefern können.
Frau Dr. Buder-Bakhaya, stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor.
Mein Name ist Kristina Buder-Bakhaya. Ich bin 1982 in Dresden geboren, verheiratet und habe zwei Söhne. Ich reise gerne, musiziere und halte mich mit Wandern und Schwimmen fit.
Was machen Sie beruflich? Welche Ausbildung haben Sie genossen?
Ich bin Fachärztin für Dermatologie, Allergologie und Venerologie. Mein Medizin-Studium absolvierte ich an der Technischen Universität Dresden, in Boston (Harvard Medical School) und New York (Mount Sinai School of Medicine). Anschließend promovierte ich in Dresden zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), danach ging ich zur Facharztausbildung an die Universitätshautklinik Würzburg. Ich war in der klinischen Forschung aktiv und verfasste wissenschaftliche Publikationen und auch Patienteninformationsmaterialien. Nach meiner Facharztausbildung wechselte ich an die Universitätshautklinik Heidelberg (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen). Seit 2018 bin ich in einer dermatologischen Praxis in Mannheim tätig, wo ich das gesamte Spektrum der Dermatologie und Allergologie sowie die ästhetische Dermatologie abdecke.
Sie sind Hautärztin. Was genau bedeutet das? Was macht eine Hautärztin?
Als Hautärztin behandele ich Patienten von der Geburt bis ins hohe Alter mit sämtlichen Erkrankungen der Haut. Dazu gehört die Therapie aller Hauterkrankungen von außen und auch innerlich, die operative Dermatologie, insbesondere mit der Therapie von Hauttumoren, die Lasermedizin sowie die Ästhetische Dermatologie. Zudem bin ich als Allergologin zuständig für Allergien, die sich an der Haut aber auch im Bereich der oberen Atemwege und der Augen abspielen.
Warum haben Sie sich für diesen Fachbereich entschieden?
Im Laufe meines Studiums interessierte mich zunächst die Innere Medizin und dort vor allem die Rheumatologie und Endokrinologie. Allerdings war ich nach einigen Famulaturen sehr angetan von der Dermatologie, da ich auch dort viel Wissen über innere Erkrankungen benötigte aber zusätzlich noch viele andere Aspekte wie Tumortherapie, operative Dermatologie und Allergologie im Arbeitsspektrum enthalten waren.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf besonders gut? Was macht den Beruf als Hautärztin so spannend?
In erster Linie schätze ich die thematische Vielfalt meines Fachgebietes. Darüber hinaus habe ich viel Freude bei der Arbeit mit Patienten, nehme sie und ihre Probleme ernst und versuche umfassend über ihre Erkrankung und die Therapie zu informieren. Ein großer Vorteil in der Dermatologie liegt darin, dass Patienten ihre Erkrankung in der Regel selbst sehen beziehungsweise fühlen und mit einem konkreten Wunsch zu mir kommen: erscheinungsfreie, gesunde Haut. Daher kann ich viele Patienten glücklich machen, wenn unter einer Therapie das Hautproblem verschwindet oder zumindest unsichtbar wird.
Außerdem schätze ich die Abwechslung in meinem Beruf: Von der Behandlung gesunder Menschen, zum Beispiel im Rahmen der Hautkrebsvorsorge oder in der ästhetischen Dermatologie bis hin zur Behandlung von chronisch Kranken und Hautkrebs-Patienten.
Was sind die täglichen Herausforderungen in ihrem Beruf?
Viele Hauterkrankungen sind genetisch (mit)bedingt und damit nicht „weg zu behandeln“, sondern nur durch kontinuierliche Therapie unter Kontrolle zu bringen. Dabei ist entscheidend, dass Arzt und Patient an einem Strang ziehen und sich verstehen, auch wenn es einmal schwierig ist und der Therapieerfolg sich nicht sofort einstellt. Dabei ist die Herausforderung auch, Patienten zu motivieren „dran zu bleiben“.
Was beschäftigt Ihre Patienten tagtäglich? Mit welchen Problemen kommen Sie zu Ihnen?
Die häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen in der Praxis sind Neurodermitis in allen ihren Formen, Handekzeme, Psoriasis (Schuppenflechte), Rosacea (Couperose), bakterielle, virale und Pilzinfektionen. Viele hautgesunde Patienten kommen zum Hautkrebsscreening, also zur Kontrolle der Muttermale und Vorsorge hinsichtlich Entstehung von weißem und schwarzem Hautkrebs. Stelle ich beim Hautkrebsscreening etwas Verdächtiges fest, entferne ich dies ambulant in einem operativen Eingriff unter örtlicher Betäubung. Gutartige, störende Hautveränderungen können oftmals schonend mit modernen Laserverfahren entfernt werden. Ein weiterer stetig wachsender Bereich ist die ästhetische Dermatologie mit Botulinumtoxin- und Filler-Behandlungen sowie Chemical Peels.