Reibeisenhaut oder auch bekannt als Erdbeerhaut am Arm ist eine nicht ansteckende Verhornungsstörung der Haut. In der Fachsprache nennt man dies auch Keratosis pilaris. Bemerkbar macht sich dies durch kleine, häufig rote Pickelchen auf der Haut, da die Öffnungen der Haarfollikel in der Haut aufgrund von einer erhöhten Kreatinproduktion – ein Stoff essenzielle für Haare, Nägel und Haut – verstopft sind. Mit einer geeigneten Pflegeroutine wie z.B. häufiges eincremen mit einer Urea Körperlotion lassen sich die Symptome lindern. Diese bindet Feuchtigkeit in der Haut, unterstützt die Abschuppung abgestorbener Hautzellen und macht die Haut glatter und geschmeidiger.
Erste Symptome von Reibeisenhaut machen sich meistens schon im Kindesalter bemerkbar. So leidet über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen unter der Reibeisenhaut. Mädchen sind dabei häufiger betroffen als Jungen. Mit zunehmendem Lebensalter schreitet die harmlose Hauterkrankung fort, wobei sie im jugendlichen Alter am stärksten ausgeprägt und im weiteren Verlauf häufig eine Verbesserung des Hautzustandes zu beobachten ist.
Bemerkbar macht sich die Reibeisenhaut vor allem an (Ober-)Armen, Oberschenkeln, Po oder im Gesicht. Kleine weiße oder rote Pickel – vergleichbar mit „Gänsehaut“ – weisen auf die Verhornungsstörung Keratosis pilaris hin. Manche beschreiben Reibeisenhaut auch als Erdbeerhaut am Arm oder Pickel an der Oberschenkelinnenseite. Zwar verursachen die stecknadelkopfgroßen Erhebungen in der Regel keinen Juckreiz und keine Schmerzen, werden von den Betroffenen jedoch als kosmetisch sehr störend wahrgenommen. Wenn Juckreiz auftritt (z. B. bei Patienten mit Neurodermitis), kann häufiges und intensives Kratzen allerdings zu Entzündungen führen.
Die genauen Ursachen für die Pickel am Arm, Oberschenkel, Po und im Gesicht sind nicht abschließend geklärt. Da man jedoch einen familiären Zusammenhang feststellen kann, ist eine genetische Ursache höchstwahrscheinlich.
Wie es jedoch zu den typischen Pickelchen kommt, ist sehr gut dokumentiert. Ein Faktor ist eine Keratin-Überproduktion in der Haut. Dieses Keratin – ein Eiweiß, das dem Körpergewebe Stabilität verleiht und auch ein Grundbaustein unserer Haare und Nägel ist – sammelt sich in den Follikelöffnungen an. Die Öffnung verstopft und die äußere Hautschicht verdickt und erhebt sich. Als Folge entstehen pickelähnliche Erhebungen.
Da trockene Haut ebenfalls zum Auftreten und zur Verschlimmerung von Hautabschürfungen beiträgt, ist es wichtig, in dieser Situation auch äußere Faktoren zu berücksichtigen, wie z. B. das Wetter im Wechsel der Jahreszeiten. Aus diesem Grund verschlimmert sich Keratosis pilaris häufig im Winter. Die Ursache dafür ist der erhöhte Feuchtigkeitsverlust der Haut und die verringerte Talgdrüsenaktivität, die durch die niedrige Luftfeuchtigkeit hervorgerufen wird.
Die Reibeisenhaut kann sich potenziell auf das Gesicht auswirken. In diesem Fall spricht man von Untergruppen der Keratosis pilaris oder bestimmten Varianten. Je nach Unterform der Keratosis pilaris können die rauen Papeln auf rötlichem Grund neben dem Gesicht auch an Nacken, Schultern oder Wangen auftreten.
In seltenen Fällen kann die Krankheit zu Haarausfall führen und sich auf die benachbarte Kopfhaut, die Ohren oder die Stirn ausbreiten. Die Symptome lassen mit dem Alter nach, ebenso wie die ursprüngliche Form der Reibeisenhaut.
Eine vollständige Heilung für Reibeisenhaut gibt es leider nicht. Jedoch können eine passende Pflegeroutine und Cremes die Reibeisenhaut lindern. Die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Bekämpfung der verhornten Hautareale ist eine gründliche Hautpflege. Bei schwacher Ausprägung verspricht bereits die regelmäßige Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Hautlotionen nachhaltige Besserung.
Für die tägliche Hautpflege eignen sich besonders Hautlotionen mit Harnstoff (Urea). Urea bindet Feuchtigkeit in der Haut und wirkt Reibeisenhaut entgegen. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollten Lotionen oder Cremes möglichst ohne Duft- und Farbstoffe verwendet und mehrmals am Tag auf die betroffenen Körperregionen aufgetragen werden.
Unsere medizinische Hautpflegeserie numis® med UREA eignet sich zur intensiven Pflege von trockener bzw. extrem trockener Haut und kann zur Behandlung oder therapiebegleitend bei Keratosis pilaris eingesetzt werden. Hier empfehlen wir vor allem die numis med Urea 5% Körperlotion und bei Reibeisenhaut im Gesicht die numis med Urea 5% Tagescreme.
In schweren Fällen von Reibeisenhaut sind äußerlich angewendete Vitamin-A-Säure-Derivate wie Adapalen und Tretinoin oder Laserbehandlungen möglich. Auch Cremes und Peelings mit Glykolsäure, Milchsäure oder Salicylsäure können bei starker Keratosis pilaris verordnet werden. Hierfür sollte Sie sich an Ihren Hautarzt wenden, wenn sich die Symptome trotz regelmäßiger Pflege mit harnstoffhaltigen Feuchtigkeitslotionen nicht gemindert werden können.