Die Haut ist ein lebenswichtiges und dazu das größte Organ unseres Körpers. Sie schützt uns nicht nur Tag für Tag vor äußeren Einflüssen, wie Hitze, Kälte, Wind, Krankheitserregern sondern reguliert auch den Wärmehaushalt. Darüber hinaus gilt die Haut als Spiegel unserer Seele. Hautprobleme können dazu führen, dass man sich sprichwörtlich in seiner Haut nicht mehr wohl fühlt.
Um die Funktion der Haut besser zu verstehen, ist es wichtig den Aufbau der Haut zu kennen.
Die Haut besteht aus 3 Schichten: Oberhaut (Epidermis); Lederhaut (Dermis, Corium) und Unterhaut (Subcutis).
Die Haut besteht zu 70% aus Wasser. Sie gibt Feuchtigkeit in die Umgebung ab, nimmt aber auch Feuchtigkeit aus dieser wieder auf. Feuchtigkeit wird zu 2/3 in der Lederhaut und zu 1/3 in der Oberhaut gespeichert. Für diesen geregelten Wasserhaushalt sind 2 Faktoren relevant.
Zum einen die natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut, die das Wasser in den Hornzellen der oberen Hautschicht binden. Zum anderen eine intakte Hautschutzbarriere. Diese besteht zum einen aus den Hornzellen der Haut selbst, deren Verankerung untereinander wichtig ist. Desweiteren bilden die von den Hornzellen gebildeten Lipide einen Schutzfilm um die Hornzellen auf der Hautoberfläche und unterstützen so das Wasserbindevermögen. Die Haut ist dadurch in der Lage, Feuchtigkeit zu speichern und ihren Wasserhaushalt zu regulieren.
Damit die Haut wie ein Schutzschild funktioniert, ist der Säureschutzmantel (Hydrolipidfilm) unserer Hautoberfläche essentiell. Dieser besteht aus körpereigenen Bestandteilen wie Wasser, fettspaltenden Enzymen, Hornzellen, Talg und Schweiß und hat einen leicht sauren, durchschnittlichen pH-Wert von 5,5. Der Säureschutzmantel reguliert den Wasserhaushalt der Haut, verhindert, dass zu viel Feuchtigkeit entweicht und schützt zusätzlich vor äußeren Einflüssen.
Ein intakter Säureschutzmantel ist die Lebensgrundlage für das Hautmikrobiom. Dieses besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Mikroorganismen (Bakterien, Viren und Pilzen). Das Mikrobiom hält die Haut gesund, in dem es vor Krankheitserregern oder Umwelteinflüssen schützt. Dies gelingt ihm am besten bei einem pH-Wert von 5,5.
Was aber, wenn die Barrierefunktion der Haut nicht mehr gewährleistet ist?
Sowohl äußere Einflüsse wie Kälte, Hitze, Sonne und Wasser als auch innere Faktoren wie Ernährung, Alter, oder Hormonschwankungen können zu einer geschwächten Hautschutzbarriere führen.
Die Haut wird empfindlich und Hautprobleme wie Reizungen, Rötungen, Trockenheit, oder Spannungsgefühle können entstehen.