Extrem trockene Haut ist ein häufig auftretendes Problem mit verschiedenen Erscheinungsformen. Abhängig von dem jeweiligen Schweregrad tritt ein unterschiedlich starkes Spannungsgefühl auf, die Haut ist rau und neigt zu Juckreiz. Häufig liegt dabei genetisch eine Neigung zur Neurodermitis vor. Bei der Neurodermitis (atopisches Ekzem) zeigt die Haut neben der extremen Trockenheit auch Ekzeme (Rötung und Schuppung) und einen besonders hartnäckigen, Juckreiz. Unter anderem durch die gestörte Hautbarriere ist die Haut auch einem erhöhten Allergierisiko ausgesetzt.
Die Ursachen von extrem trockener Haut sind vielfältig. Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Psoriasis gehen mit trockener Haut einher. Im Vergleich zu gesunder Haut ist bei extrem trockener Haut entweder die Integrität der Hautzellen untereinander gestört, entweder durch überschießendes Wachstum wie bei der Psoriasis oder durch gestörte Verankerung der Hautzellen untereinander (z.B. durch Filaggrin-Mutation) bei der Neurodermitis. Hinzu kommt ein Mangel an hauteigenen Feuchthaltefaktoren, der ebenfalls zu einem erhöhten transepidermalen Wasserverlust führt. Dieser Effekt wird durch eine gestörte Hautbarriere infolge einer verringerten Lipidbildung verstärkt, womit der Feuchtigkeitsverlust deutlich erhöht ist.
Extrem trockene Haut benötigt eine abgestimmte Pflege, um die entgangene Feuchtigkeit wieder zuzuführen und um sie vor weiterem Feuchtigkeitsverlust zu bewahren. Dabei spielt insbesondere Harnstoff (Urea) eine große Rolle, denn Urea bindet Wasser und unterstützt den Rückhalt von Feuchtigkeit in der Haut. Damit können Urea-haltige Pflegeprodukte die Regeneration der gestörten Hautbarriere unterstützen.